Archiv für den Monat: Juni 2012

Lange kein Bericht mehr…

Ja, viel ist mal wieder passiert in den letzten 2 Wochen.
Am Sonntag vor 2 Wochen sind Doro, Jenny, Ana und ich nach Blue Springs zum Schnorcheln gefahren. Normalerweise kann man da mit sehr vielen Fischen und teilweise auch Manatees tauchen. War ganz lustig, nur leider war an dem Tag viel los, sodass die meisten Tiere vertrieben wurden. Nur ein paar Schildkröten haben wir gesehen. Man kommt sich da fast ein bisschen vor, wie in einem Wasserpark. Jede Menge Leute haben Schwimmreifen und Luftmatratzen dabei und lassen sich dann damit den Fluss abwärts treiben. Es gibt aber einen großen Nachteil zu einem Wasserpark: Das Wasser im Fluss ist wirklich arschkalt!

Nach dem Schorchel-Ausflug sind wir noch in die Altstadt von DeLand, wo wir uns ein bisschen herumgeschländert sind, danach ging es noch ins Outlet und zum Schluss zum Abendessen zu Cracker Barrel. Danach kam das heftigste Unwetter, dass ich bisher erlebt habe. Wir sind gerade von Essen nach Hause gefahren, da haben wir schon die ganzen Blitze am Himmel zucken gesehen. Dann kurz bevor wir zu Hause angekommen sind, sind wir durch eine Regenwand gefahren. Es kam alles runter, was runter kommen konnte. Das letzte Stück bin ich nur noch Schrittgeschwindigkeit gefahren und ich habs trotzdem geschafft, fast in die Büsche zu fahren. Zeitweise konnte man nicht mal mehr bis zum Ende der Motorhaube sehen. Das Problem an den Abend war, dass ich ein Mietauto hatte und es bei unserer Security noch nicht angemeldet hatte. Deswegen musste ich bei der Einfahrt in unseren Apartmentkomplex aussteigen und die Papiere ausfüllen. Es ist zwar vorm Pförtnerhäusschen alles überdacht, aber es hat so heftig geregnet, dass auch darunter alles naß wurde. Ich also ausgestiegen und dabei schon klitschnass geworden. Security: „Wo ist der Mietvertrag?“ „Verdammt!“ Ich nochmal ins Auto und zurück und dabei wieder klitschnass geworden. Security: „Ich lass euch so rein. Komm einfach zurück wenn es aufhört zu regnen!“ Super! Wir sind dann in Richtung der jeweiligen Apartments gefahren. Das Problem war aber, dass alle ihr Zeug im Kofferraum hatten und keiner bei dem Regen nach noch rumkruschen wollte. Ca. 10 Minuten später kam dann Doro die Idee, dass wir unter einen Carport fahren könnten, dort das Zeug zusammensuchen, dann vor die jeweilige Haustür fahren und einfach reinrennen könnten!
So haben wir das dann auch gemacht.

Am Montag hatten wir endlich unsere Service- und Wine-Class, wo man das richtige Bedienen von Gästen, das Abräumen des Tisches und grundlegende Informationen über Wein beigebracht bekommt. Viel neues haben wir dabei aber nicht gelernt.
Der Unterricht fand in der Disney-University statt, zu der wir mit meinem Mietwagen gefahren sind. Auf dem Rückweg haben wir noch eine nette Entdeckung gemacht, da ich mich „zum Glück“ verfahren hatte. Wir waren dann quasi hinter Disney-World, wo es durch die hügelige Landschaft und die kurvigen Straßen aussieht, als wäre man gerade auf der B13 von Eichstätt nach Ingolstadt. Da kam gleich wieder etwas Heimatgefühl auf.
Am letzten Wochenende war ich mal so richtig faul. Sonntag haben wir uns gemeinsam das Spiel Deutschland gegen Dänemark bei Buffalo Wild Wings angesehen. Dabei haben wir uns noch mit ein paar Holländern angefreundet, die das Spiel Holland gegen Portugal gekuckt haben. War ein lustiger Nachmittag, bei dem wieder so einige Pitcher Bier und auch ein paar Schnäppschen vernichtet wurden. Am Abend haben wir uns noch ins Apartment ne Pizza bestellt und die Holländer in ihrer schweren Stunde unterstützt, indem wir dazu Heineken getrunken haben. Am Sonntag hab ich mal wirklich gar nix sinnvolles gemacht. Erst mal bis Mittag ausgeschlafen, dann groß mit Rührei und Speck gefrühstückt und nachmittags vorm Fernseher gechillt. Naja, am Abend hab ich mir noch ein Kilo Hackbraten gemacht, von dem ich mich nun fast die ganze Woche ernährt habe.
Nachdem wir die letzten Wochen Mittwochs immer ins Chillers gegangen sind, wobei es immer geregnet hat und es somit auf der Dachterasse nicht ganz so angenehm war, sind wir diesmal mit einer großen Gruppe ins Blue Martini gefahren. Das ist schon ein etwas edlerer Club, bei dem man mit Jeans und T-Shirt nicht reinkommt. Auch preislich ist es da drin natürlich nicht so ganz günstig, ein Cocktail kostet knapp 14 Dollar. Zum Glück ist Mittwochs Lady’s Night, sodass Frauen nur die Hälfte zahlen. Man muss sich dann halt nur die Drinks von den Frauen bestellen lassen 😉 Am Anfang hat mich der Abend ziemlich genervt, da es sehr voll war und so viele reichere ältere Männer unterwegs waren, welche die ganze Zeit die jungen Mädels angebaggert haben. Nachdem aber ein paar edle Spender 3 Flaschen Wodka auf den Tisch stellten, wurde der Abend doch noch gerettet 🙂

In der Arbeit ist in letzter Zeit nicht viel passiert. Es ist ziemlich ruhig. Ich werde fast jeden Tag gefragt, ob ich eher nach Hause möchte. Meistens hab ich das Angebot auch angenommen. Nächste Woche haben wir unseren Service-Test. Wenn wir den bestehen, können wir endlich als Bedienung arbeiten und richtig Geld verdienen. Ich bin auch schon fleißig am lernen und üben. Das folgende ist übrigens mein Übungsvideo. 😉

Es gibt auch noch ein paar Fotos von den letzten Wochen:

Shopping-Rausch

Am Sonntag hatte ich nach 19 Tagen Dauerarbeit endlich mal wieder einen freien Tag und der wurde sofort ausgenutzt. Es ging mal wieder an den Strand, genauer gesagt nach Anna Maria Island. Ein wirklich sehr schöner und ruhiger Strand. Es kam sogar ein Delfin an, der nur wenige Meter entfernt von Jenny schwamm. Leider gibts kein Foto, da alle Mädels sofort ins Meer gerannt sind und ich zu müde war ein Foto zu machen 🙂
Zu meiner Verteidigung: 19 Tage durchgearbeitet und in der Nacht zuvor „All you can drink beer“ im Cowboys. Es gibt aber ein paar andere schöne Fotos vom Strand:

 

Den Mädels wurde es dann aber an dem Strand zu langweilig, sodass wir weiter südlich nach Siesta Key Beach gefahren sind. Da war schon etwas mehr los, da es wohl der einzigste Strand im Umkreis ist, bei dem man legal Alkohol am Strand trinken darf. Das ist schon lustig, wie es die Amerikaner gleich ausnutzen. Viele gehen gleich mit der Bierdose in der Hand ins Meer. Am Strandkiosk gibt es auch noch etwas besonderes:
Margarita im Eimer. Saskia und ich haben uns einen gegönnt!


Der hat dann auch ordentlich gewirkt:

Ein paar Stunden später, nachdem ich wieder einigermaßen ausgenüchtert war, hab ich die Mädels wieder sicher nach Hause gefahren.
Am Montag war dann Shopping-Tag. Da ich den Mietwagen noch hatte, bin ich erst einmal ein bisschen durch Orlando gefahren und hab noch mir unbekannte Gegenden erkundet. Nachmittags ging es dann in den örtlichen IKEA, wo ich mir nun endlich richtige Bettwäsche aus Baumwolle gekauft hab! Jetzt könnt ich echt den ganzen Tag im Bett verbringen! In Deutschland mag ich den Laden zwar eigentlich nicht so gern, aber es war doch schön da stundenlang durchzuschlendern und sich die europäisch-amerikanische Einrichtung da anzusehen. Danach hab ich ganz in der Nähe meinen neuen Traumladen gefunden: Total Wine & More Ein Laden, so groß wie ein Supermarkt und der fast nur alkoholische Produkte verkauft. Über 6 Regalreihen nur mit Bier und das aus allen möglichen Nationen, unter anderem auch aus Deutschland:

Daneben gibt es noch unzählige Whiskys, Wodkas und Tequilas. Letztere auch in als Shotgun geformten Flaschen. Ich war allerdings auch etwas enttäuscht, es gibt dort unzählige Liköre (z.B. Himbeere, Orange, Kräuter), aber keinen Kirschlikör! So wird das nix mit einer Goaßmaß. Naja, ich hab mich dann für 70$ mit deutschem Bier eingedeckt:

Das sollte mal wieder für ne Woche reichen 🙂
Nachdem ich nun schon mehre Stunden im IKEA und mehrere Stunden im Total Wine & More – Laden verbracht habe, hab ich im Anschluss auch noch mehrere Stunden im Walmart verbracht. Auch da gab es einen Großeinkauf an Lebensmitteln, Badartikeln und mehr. Mein Highlight dabei ist mein neuer vibrierender Schick Hydro 5 Power – Rasierer. Die Rasur ist wesentlich „smoother“ als bei Gilette Fusion und der Preis der Klingen ist auch noch wesentlich günstiger. Kann ich nur empfehlen! In Deutschland wird der Rasierer unter Wilkinson verkauft.
In der Arbeit herrscht momentan das komplette Chaos. Unser „Sommerfest“, also der Quick-Service, wird gerade zum ersten mal seit knapp 30 Jahren renoviert. Totes Insekten-Zeugs wurde bereits Kistenweise herausgetragen. Damit Disney aber kaum Geld entgeht, werden die Bratwürste und Frankfurter nun am Bierausschank (der Bierline) verkauft. Dazu müssen alle Würstchen einzeln, zusammen mit der Semmel, erst in Hot-Pockets verpackt werden, die das Zeug warm halten.
Das Wetter ist momentan ziemlich beschissen, deshalb ist im Park meist wenig los. Nur das Restaurant wird komischerweise jeden Abend voll. Am Dienstag hatten wir z.B. 1200 Reservierungen! Mit Ausnahme von meinen beiden freien Tagen (Sonntag und Montag), hat es die letzten Tage fast ganztägig geregnet.
Es sind momentan aber viele deutsche im Park. Besonders viele aus Bayern. Letzte Woche musste ich auch noch Übersetzungshilfe für die Notärzte leisten. Ein 15-jähriges bayerische Mädchen hat bei der Hitze zu wenig getrunken und hat einen Schwäche-Anfall bekommen. War aber zum Glück nicht Schlimm. Sie hat bei der Hitze zu wenig Wasser und zu viel Cola getrunken. Und ich hab ihr vorher auch noch ne Cola verkauft 🙂 Trotzdem wurde ich dann noch für die Übersetzungshilfe von unseren Managern mit Geschenken überhäuft: Eine Anstecknadel, eine Great-Service-Card und ein Buffet-Gutschein.

Das wars eigentlich schon wieder von der letzten Woche. Gestern Abend ging es noch ins Chillers. Das besondere diesmal war, dass es Abends geregnet hat und wir uns trotzdem oben auf der Dachterasse aufgehalten haben. Mit nem Whisky-Cola spürt man den Regen gar nicht mehr. Das tolle war auch diesmal, dass es im Vergleich zu den letzten Malen, nur annährend halb so voll war. So hat es mal wieder richtig Spaß gemacht.