Archiv für den Monat: Juli 2012

Das Server-Leben beginnt

Diese Woche war eine etwas seltsame Woche. Alles ist anders jetzt. Man arbeitet den ganzen Tag drinnen, man wird die ganze Zeit gefragt, wie einem die Arbeit als Server (Bedienung) gefällt und die Hauptsache: Man verdient endlich Geld.
Nachdem es Sonntag und Montag im Service-Training noch etwas holprig war, ging es am Dienstag schon ganz gut. Ich hatte Jonas als Trainer, der mir schon angekündigt hat, dass er mich das meiste alleine machen lässt. So hat das auch gut funktioniert. Auch am Mittwoch bei Phillipp lief es fast genauso. Abends sind wir dann noch ins Blue Martini, wo es mir zum ersten mal gut gefallen hat. Es war nicht so viel los und wir haben herausgefunden, dass man als Disney-Mitarbeiter 50% Rabatt auf die Drinks bekommt. Wir mussten uns also nichts mehr von den Damen bestellen lassen, die dort bei der Ladys Night sowieso 50% Rabatt bekommen. Sehr praktisch!
Am Donnerstag hatte ich dann zwar einen kleinen Hangover, aber das war nicht so schlimm. Eigentlich wäre es mein letzter Trainingstag gewesen, aber da die Manager meinen praktischen Test nicht machen konnten, da sie zufälligerweise alle ein Meeting hatten, von dem sie nichts gewusst hatten (Na klar!), wurde mein Test um einen Tag verschoben. Auch praktisch: Ich darf einen 6. Tag diese Woche arbeiten und bekomm auch noch Überstunden bezahlt! Am Abend gab es mal wieder einen „Throw-in“, bei dem die Neuankömmlinge Willkommen geheißen wurden. Das Motto war diesmal „Switch Costume“. Die Mädels kamen in Lederhose und die Männer im Dirndl. War wirklich ein sehr lustiger Abend! Leider ist so etwas steng verboten, da es dem Ruf von Disney schaden kann. Ich kann deshalb leider keine Fotos zeigen. Es gab auch etwas trauriges an dem Tag: Ein Mädel wurde gefeuert, da sie versucht hat eine Lederhose bei der Kostüm-Ausgabe für den Throw-in zu klauen. Am gleichen Tag wurde außerdem die langjährige Mitarbeiterin Lemine gefeuert, die knapp 20 Jahre am Steamtable die Bratwürste und Frankfurter ausgegeben hat. Sie wurde angeblich beim Essen erwischt. Lemine war zwar nicht sehr beliebt, da sie immer Stimmungsschwankungen hatte, aber dennoch waren etwas betroffen. Da die gute Frau sehr schlecht englisch spricht, wird es ihr sehr schwer fallen einen neuen Job zu finden.
Am Freitag war dann nun endlich mein wirklich letzter Trainingstag im Service. Ich hatte wieder Jonas als Trainer, der diesmal rein gar nichts gemacht hat. Ich möchte auch noch Trainer werden, leichter kann man einfach kein Geld verdienen 🙂 Nachmittags stand dann mein praktischer Test an: Unsere beiden Haupt-Manager Nikki und Eddy, sowie mein Trainer Jonas haben am Tisch gesessen und ich musste sie alle bedienen. Sie haben mich dabei bewertet. Es lief aber alles sehr gut, bis auf ein paar kleine Fehler habe ich einen sehr guten Job gemacht. Das haben wir Abends gleich noch im Longhorn Steakhouse gefeiert. Ich hab mir gleich das größte und teuerste Steak gegönnt: Ein 550 Gramm fire-grilled Porterhouse Steak mit Ofenkartoffel und gemischtem Salat mit Blue Cheese Dressing. Dazu gab es ein Samuel Adams Draft Beer. Ein Genuss! Etwas entäuscht waren wir, dass es im Steakhouse keinen Espresso gibt. Wir sind danach noch zu Starbucks und haben ihn dort getrunken.
Am gleichen Tag haben wir auch noch einen Video-Abend gemacht: Zunächst Immortals (Krieg der Götter) und danach Mr. Brooks, den ich nun zu einem meiner Lieblingsfilme zähle.
Heute hab ich seit 11 Tagen endlich mal wieder einen freien Tag, den ich aber ganz ruhige angehe und einfach mal nichts tun werde! Morgen gehts dann los: Der erste Tag als Server ohne Trainer. Ich kanns gar nicht mehr erwarten…

P.S. Lauti: Pass auf und fahr nicht immer so stürmisch, nicht dass du nochmal auf die Fresse fliegst und dann nicht nach Florida fliegen kannst! Ich freu mich nämlich schon auf euch.
Ach ja und wegen „bei dem Wetter arbeiten is Körperverletzung“. Was soll ich denn da sagen? Aktuell hat es 35°C und ein UV-Index von 12 „Extreme“ !!!

Endlich im Service

Am vergangenen Samstag hatte ich meinen letzten Tag im „Outdoor“, seit Sonntag darf ich endlich im Restaurant als „Server“ arbeiten, allerdings für diese Woche aber erst noch im Training. Mehr dazu später, zunächst ermal zurück zum vorletzten Wochenende:

Der letzte Samstag war ausnahmsweise mal echt ruhig. In der Arbeit, als auch nach der Arbeit. Ich glaube das war mein erster Samstag seit Wochen, an dem ich nicht weggegangen bin. Von der ganzen rumchillerei wird man einfach noch viel schneller müde. Ins Cowboys (unsere Stammdisko am Samstag) wollte diesmal auch keiner, da bin ich halt mal früh zu Bett. War auch ganz gut, denn am Sonntag ging es wieder früh los. Da Claudia und Jule noch ihre Freitickets von Busch Gardens von der vorherigen Woche hatten, sind wir nochmal in den Park gefahren. Dabei waren diesmal auch Daniel, Danica und Manon. Da Daniel ja auch ein eigenes Auto hat, musste ich diesmal wenigstens nicht fahren. Nach einer kleinen Startschwierigkeit (Motor ging an der Kreuzung aus und wollte nicht mehr angehen), haben wir es durch einen hilfsbereiten Amerikaner, der sofort angehalten hat und unter der Motorhaube rumgewerkelt hat, doch noch geschafft weiter zu kommen. Sowas hab ich in Deutschland auch noch nicht erlebt, dass ein wildfremder Kerl einfach anhält und jungen Leuten weiterhilft. Frau und Kinder warten dabei brav im Auto.
In Busch Gardens haben wir dann keine Zeit verplempert und sind sofort eine Attraktion nach der anderen gefahren. Leider war die neuste Achterbahn „Cheetah Hunt“ am Morgen erst mal defekt und bei den anderen Bahnen war eine erhöhte Wartezeit, da so viele brasilianische Jugendgruppen im Park unterwegs waren. Nach dem Mittagessen haben sind wir dann noch 3 Wasserattraktionen gefahren, wobei wir auch alle klitschnass wurden. Mehr haben wir leider nicht mehr gschafft, denn gerade als wir bei Sheikra (der höchsten Achterbahn und eigentlichen Hauptattraktion) angestanden sind, wurden genauso wie letzte Woche alle Attraktionen wegen einem Gewitter geschlossen. Das schlimme daran: Wir wären die nächsten gewesen, die gefahren wären. Wir standen schon ganz vorne in der Warteschlange! Deshalb haben wir auch erst einmal abgewartet. Nachdem es aber 3 Stunden später immer noch gewittert hat, haben wir uns auf dem Weg zum Ausgang gemacht. Daniel, Danica und Manon haben sich am Gästeservice beschwert und wieder eine Freikarte für einen zweiten Besuch bekommen. Währenddessen ist das Gewitter weitergezogen und alle Attraktionen haben wieder aufgemacht. Scheiß Timing! Naja, wir hatten eh keine Lust mehr, da wir alle durchnässt waren und es durch den Regen auch spürbar abgekühlt hat. Wenn es halt immer über 30°C hat und dann auf einmal nur noch 20°C, ist es halt schon ziemlich kühl 🙂
Am Abend haben wir noch im Orlando Ale House gegessen, wo es mal wieder sehr gut war und wir mit unserer Bedienung sehr viel Spaß hatten. Achtung Insider: „I need Guacamole“. Auch das Bier floss bereits recht gut: Daniel und ich hatten je einen Pitcher Yuengling. Danach gab es noch eine Party bei Daniel. Eine der besten Partys hier überhaupt! Jeder der kam musste erst mal eine Bierbong trinken. Außerdem waren wirklich nur hübsche Mädels anwesend. 😉

Am Montag Nachmittag kam ein wirklich heftiges Gewitter. Gerade als ich auf den Balkon ging um zu checken, wie stark es eigentlich regnet, hab ich nur noch einen hell erleuchteten Himmel gesehen und keine Sekunde später schon den lauten Knall gehört. Es hat danach wirklich im Minutentakt geblitzt und der Donner kam meist keine Sekunde später. Daniel und ich sind dann ins Kino gefahren und haben uns zuerst Ice Age: Continental drift in 3D und danach The amazing Spider-Man in 3D angesehen. Zwei wirklich tolle Filme. Durch das Unwetter und da es ein Montag war, hatten wir viel Platz in den Kinosälen. Spider-Man lief in einem der größten Kinosäle mit knapp 400 Plätzen und es waren vielleicht 20 davon besetzt!
Auch nachdem wir beide Filme angesehen haben (fast 5 Stunden später) hat es draußen immer noch geblitzt. Nur um nochmal auf das heftige Unwetter zurückzukommen 🙂

Dienstag und Mittwoch hab ich es auch etwas ruhiger angehen lassen. Am Mittwoch haben wir uns immerhin noch auf ein paar Feierabend-Bierchen bei mir getroffen.
Donnerstag war es wieder etwas heftiger. Es gab mal wieder ein „Drinking around the world“ im Epcot, da uns zwei Kollegen (Lilo und Peter) verlassen haben. Ich hab nun zum ersten mal wirklich alle 11 Nationen geschafft: Deutschland – Radeberger; Mexico – Margarita; Norwegen – Viking Coffee (Kaffee mit Baileys); China – Pflaumenwein; Italien – Chianti; USA – Samuel Adams Seasonal Brew Bier; Marokko – Casablanca Beer; Japan – Kirin Bier; Frankreich – Champagner; England – Irish Car Bomb (Guinness mit Baileys) und Canada – Labatt Blue Bier. Mir hats danach auf jeden Fall gereicht!

Freitag hab ich dann nochmal eine kleine Pause eingelegt, ehe wir Samstag Abend den Peter endgültig im Murphys verabschiedet haben. Es war mal wieder Pitcher-Time. Zwischendurch wurde auch mal etwas Flip-Cup gespielt und es gab ein paar Karaoke-Einlagen. Das Highlight war dann, als wir deutschen alle gemeinsam „Don’t stop believin'“ gesungen haben. Da hat dann fast die ganze Bar mitgesungen.

Wie schon erwähnt, war am Samstag auch mein letzter Tag im Outdoor. Ich hatte nochmal eine richtig beschissene Schicht. Ich musste knapp 4 Stunden an der Kasse vom Quick Service stehen. Zwischendurch durfte ich aber auch mal 45 Minuten bei 36°C mit ein paar anderen Kollegen und den Gästen Fußballspielen und danach noch 15 Minuten am Steamtable (wo es schon Saunatemperaturen hatte) arbeiten. Egal! Das Kapitel ist jetzt abgeschlossen. Seit Sonntag bin ich im Service-Training. Der erste Tag war aber ziemlich langweilig. Es war Abends kaum etwas los. Wir hatten insgesamt nur 4 Tische, die alle mein Trainer Tim fast alleine gemacht hat. Ich hab nur 1 mal die Getränke und dann mehrmals die Refills rausgebracht.
Heute am Montag war das schon etwas spannender. Wir hatten zwar auch nur 4 Tische, aber diesmal Mittags über einen kürzeren Zeitraum. Ich durfte heute auch schon das meiste alleine machen: Gäste begrüßen, Getränke-Bestellung aufnehmen, Getränke rausbringen, nachfüllen, die Rechnung machen und abkassieren. Klappt alles auch schon relativ gut und wenn man dann auch noch das Trinkgeld sieht, dass die Leute hinterlassen, macht die Arbeit gleich noch doppelt so viel Spaß!
Bis Donnerstag bin ich noch im Training. Wenn ich dann meinen Test bestehe, kann ich endlich alleine bedienen und Geld verdienen. Ich freu mich schon!

Es ist Sommer…

Ja, heute ist mir mal nicht wirklich ein beschreibender Titel für den aktuellen Bericht eingefallen. Irgendwie passt er aber doch. Momentan ist es nämlich echt verdammt heiß, nur selten mit Temperaturen unter 30°C. Deshalb sind wir auch letzten Sonntag in den Wasserpark „Adventures Island“ gefahren.
(Wow. Ich habe eine Überleitung vom Titel zum Anfang des Berichts gefunden. Bin grade von mir selbst begeistert.)

Weiter im Text: Der Wasserpark liegt in Tampa, gleich neben dem Freizeitpark Busch Gardens, welcher gleichzeitig einer meiner Lieblingsparks ist. Wir sind einige lustige und aufregende Rutschen runtergerutscht, z.B. die „Everslides“ oder „Gulf scream“. Zwischendurch haben wir uns im Stömungskanal entspannt. Am späteren Nachmittag sind dann in der Ferne Gewitter aufgezogen, so dass alle Rutschen und die meisten Becken geschlossen wurden. Wir haben uns dann entschlossen, rüber nach Busch Gardens zu gehen, wo wir bereits am Morgen Claudi und Jule abgesetzt haben. Adrian und ich haben ja eine Jahreskarte, so dass wir da jederzeit rein und raus können. Gebracht hat das aber nicht viel, denn auch in Busch Gardens waren alle Outdoor-Attraktionen wegen dem Gewitter geschlossen. Sogar der Autoscooter!!! Wir haben dann dort zunächst etwas gegessen und dann die einzigste Indoor-Attraktion, das 4D-Kino mit dem Film „Pirates“ genutzt. Die weiteren 3 Stunden sind wir eigentlich nur rumgelaufen, haben uns Snacks geholt und Souvenirs gekauft. Eigentlich ein idealer Tag der den Parkbetrieber. Wenig Kosten, da alle Attraktionen zu waren und viel Umsatz, da viel mehr leute eingekauft haben. Schlau, Schlau! Claudi und Jule haben sich dann aber beschwert und ein weiteres Parkticket erhalten. Beide hatten ja nur eine Tageskarte. Wir werden den Park am kommenden Sonntag nochmal unsicher machen.
Am Montag hatte ich noch den Mietwagen, wusste aber nicht viel damit anzufangen. Mein Problem war, dass wir diesmal den Tank schon bei Hertz bezahlt hatten, da es so günstig war (2,98 $ pro Gallone = 0,80 $ pro Liter = 0,65 € pro Liter). Wir haben nach Tampa und zurück aber nicht mal den halben Tank benötigt. Ich bin dann am Montag noch etwas durch Orlando gefahren und hab auch einen kleinen Abstecher nach Melbourne an den Strand gemacht. Es war schließlich Heiß genug: (99°F = 37°C)

Am Abend hab ich das Auto dann doch noch sinnvoll genutzt, indem ich mit ein paar Mädels für einen Großeinkauf zum Walmart gefahren bin.
Später am Abend bin ich dann noch mit Kevin zu Hooters „All you can eat Wings“. 25 Stück hab ich geschafft, diesmal auch 5 mit der schärfsten Sauce „911“. Während ich sie eigentlich ganz normal essen konnte, hatte Kevin Schweißausbrüche dabei bekommen. Meine Chilisaucen von zu Hause haben mich anscheinend schon an die Schärfe gewöhnt. Am Dienstag haben wir einen Kino-Abend gemacht. Adrian, Christian, Moe und ich sind in den Film „Ted“, den wir alle 4 nur wärmstens weiterempfehlen können. Einer der lustigsten Filme der letzten Jahre. Der Humor ist aber schon etwas derbe, mit einem saufenden, kiffenden und koksenden Teddy-Bären, der sehr sexistisch ist und in der amerikanischen Fassung mindestens 50 mal das Wort „fuck“ im Film benutzt. Im Kino mussten wir auch alle unsere Ausweise vorzeigen, da der Film hier erst ab 18 ist. Hab ich ja schon lang nicht mehr erlebt…
Am Mittwoch haben wir uns alle schick gemacht und sind ins „Blue Martini“. Diesmal war es zwar nicht ganz so voll, wie beim letzten mal, aber mir hat es trotzdem wieder nicht gefallen. Man muss sich halt immer die Drinks von den Mädels bestellen lassen, da Frauen 50% Rabatt bekommen. Bei Preisen von 16 Dollar pro Drink macht das schon was aus!
Donnerstag hab ich mal einen Kochabend eingelegt. Es gab leckeren Schweinebraten mit Senfkruste, in einer dunklen Biersauce mit Kartoffelnödel und Apfelrotkohl, abgeschmeckt mit etwas Rotwein. Dazu gab es ein Franziskaner Weißbier. Lecker sag ich da nur!

In der Arbeit ist immer weniger los. Ich arbeite täglich nur 6 Stunden und werde trotzdem noch jeden Tag gefragt, ob ich eher nach Hause möchte. Heute haben zum Beispiel auch 5 Leute, 45 Minuten lang nur Fußball gespielt. Ich konnte mich auch noch 15 Minuten dazugesellen, ehe ich dann nach Hause bin. Hat mir aber auch gereicht, da ich in der Viertelstunde bei gut 33°C ganz schön ins Schwitzen gekommen bin.

Übrigens: Das mit dem Alkoholverbot für mich selbst, hat nicht lange geklappt. Genauer gesagt, überhaupt nicht. Sofort nachdem ich den Bericht letzte Woche geschrieben hab, hab ich mir noch ein Bierchen gegönnt 🙂
Und Onkel Thomas, am Bier liegts nicht. Hatte letzte Woche Franziskaner Weizen, Spaten Dunkel, Hofbräu Hell und Augustiner Edelstoff. Is alles a gscheits Bier für mi!

 

Die Leber leistet Schwerstarbeit

Eigentlich war es eine ziemlich ruhige Woche, wären da nicht 2 „Ausnahmefälle“ gewesen. Letzten Samstag Abend ging es, wie eigentlich jede Woche, mal wieder ins Cowboys. Diesmal aber nicht um 23.30 Uhr (wie sonst), sondern schon um 23:00 Uhr. Wir hatten also diesmal gut 1,5 Stunden Zeit, um das Freibier zu genießen. Das Problem war, dass ich an dem Tag ja schon früh aus hatte und dann auch noch etwas Zeit zum Vortrinken hatte. Innerhalb von 4 Stunden waren dann 13+X und ein kleiner „Dead Nazi“ (Jägermeister mit Rumple Minze). Am Sonntag hatte ich den bis dahin schlimmsten Hangover in Florida. Erst am Abend, als ich bei Sweet Tomatoes, mich mit frischem Salat und einer köstlichen Hühner-Nudelsuppe gestärkt habe, wurde es endlich besser.
Bis Mittwoch habe ich mir dann erst mal selbst Alkoholverbot verschrieben. Am 4. Juli (Independence Day) ging es dann aber um so stärker weiter. Es war mal wieder ein „Drinking around the world“ im Epcot angesagt. Mein Problem war aber, dass ich Mittags schon bei Hooters beim Essen war, wo ich mir auch noch 4 große Budweiser (25 oz) gegönnt hab. Eigentlich wollte ich ja nur 2, aber dann kam ein heftiges Gewitter und ich bin da festgesessen. Außerdem war dort tote Hose, so dass ich die Barkeeperin „Amber“ etwas unterhalten musste. Danach ging das Drinking los, wo ich diesmal aber nur 6 der 11 Nationen geschafft hab: Mexico, Deutschland, Marokko, USA, England und Kanada.
Das Highlight des Abends war dann das Feuerwerk mit der 4th of July Special:

Ich möchte noch dazu erwähnen, dass das nur das kleine Feuerwerk in Disney World war. Das große fand im Magic Kingdom statt!
Im Anschluss wurden noch ein paar patriotische Songs, wie z.B. I am proud to be an american gespielt und es wurde zwischendurch einfach mal ein U.S.A., U.S.A., U.S.A. angestimmt. Hab da mehrmals Gänsehaut bekommen. Schade das es in Deutschland nicht so einen Nationalstolz gibt. Aber das ist ja eine andere Geschichte…
Am Donnerstag hatte ich nun wirklich den schlimmsten Hangover, der sogar den vom Sonntag noch übertroffen hat: Schweißausbrüche, taube Hände und dann noch das erste mal, dass ich mich in Florida übergeben musste. Entweder vertrag ich keinen Alkohol mehr oder mir hat jemand in Mexico oder in Marokko was in den Cocktail gemixt, denn ich kann mich nicht erinnern, wann es mir das letzte mal so schlecht ging! Immerhin hatte ich auch über 8 Stunden in der Nacht geschlafen. Jedenfalls ging es dann auch noch im überfüllten Bus in die Arbeit. Die Bremsmanöver, die Kurvenfahrten und dann noch das laute Rumgebrabbel haben die Busfahrt schlimmer als jedes Kirmesfahrgeschäft gemacht! Ja, wer saufen kann, kann auch arbeiten. Ich halte mich dran! Zum Glück war ich aber den ganzen Tag nur am Buffet, so dass ich nur wenig direkten Kontakt mit den Gästen hatte 🙂

Das wars auch schon wieder von dieser Woche. Gestern und heute hab ich es auch wieder ruhig angehen lassen. Heute Abend waren wir China-Buffet essen. Für 13 Dollar bekommt man hier echt ein riesiges Buffet, sogar mit Sushi, Pizza und Chicken Wings 🙂 Dazu gab es für mich aber nur eine Cola. Ich werde versuchen mal etwas Abstand vom Alkohol zu nehmen. Mal sehen ob es klappt, aber die Leber wird es danken…

Fahrlehrer, Tropensturm und Service-Test

Viel passiert ist am letzten Wochenende nicht. Florida wurde von einem Tropensturm heimgesucht, bei dem viele schon Angst hatten, dass er sich zu einem Hurricane entwickelt. In unserem Umkreis gab es zwar auch ein paar Tornado-Warnungen, aber es ist im Grunde nichts passiert. Eigentlich wollten wir am Sonntag nach Daytona-Beach fahren, aber leider hat es auch dort den ganzen Tag nur geregnet, sodass wir es gelassen haben und ich der Jenny ein paar Fahrstunden gegeben habe. Jenny hat bisher noch keinen Führerschein und möchte ihn nun hier in den USA machen. Die Theorie-Prüfung hat sie schon bestanden, nur die praktische Prüfung fehlt noch. Da hier jede Person über 21 mit einem gültigen Führerschein Fahrlehrer spielen darf, hab ich den Part mal übernommen. Die ersten 3 Fahrstunden fanden am Sonntag auf dem Supermarkt-Parkplatz bei starkem Regen statt und 3 weitere Nachtfahrstunden fanden am Montag Abend auf dem Kirchenparkplatz (mit göttlichem Beistand) statt.
Ich finde Jenny macht sich schon sehr gut:

Das Mietauto hab ich dann auch noch zusammen mit Danica genutzt, um mal wieder ein paar deutsche Lebensmittel (hauptsächlich Wurst &Brot) im Magnolia Square Market einzukaufen. Mein persönliches Highlight waren 2 paar Weißwürste, die ich mir gleich am Donnerstag und Freitag vor der Arbeit, zusammen mit einem leckeren Franziskaner Weißbier und ein paar Aufback-Brezen gemacht hab 🙂
Am Sonntag Abend waren Daniel, Lilo, Jonas und ich noch im Orlando Ale House beim Essen, wo ich meinem Spitznamen „Pitcher-Stefan“ wieder alle Ehre gemacht hab. Es gab einen Pitcher Yuengling und dazu ein „Flat Iron Steak mit Boom Boom Shrimps“
Danach ging es noch zum Bowlen, wo es noch ein paar weitere Pitcher gab und wir von ein paar Profi-Bowlern ein paar Tricks gezeigt bekommen haben. Es war übrigens Disco-Bowlen mit einem DJ, der die Leute auf den Bowlingbahnen so richtig eingeheizt hat. Sowas bräuchten wir auf den Kegelbahnen auch mal, hat echt richtig Spaß gemacht!
Donnerstag und Freitag (ja das sind die Tage mit meinem leckeres Weizen-Weißwürst-Frühstück) hatte ich nun auch endlich meinen Service-Test. Was soll ich sagen: Ich hab ihn natürlich bestanden und das auch noch unter erschwerten Bedingungen! Mein erstes Spiel, bei dem man eine Bewirtung mit einem Manager durchspielen muss, hatte ich nämlich gleich bei zwei Managern: Lisa und Nikki, welche auch noch unsere strengste Managerin ist. Das Weizen am Morgen hat mir aber wohl die nötige Beruhigung gebracht, sodass ich das Spiel sehr gut bestanden habe. Auch am nächsten Tag hab ich das Spiel mit unserer Managerin Christina sehr gut bestanden. In wahrscheinlich 3 Wochen kann es dann endlich mit dem Service und damit auch mit dem Geldverdienen (dank Trinkgeld) losgehen! Ich freu mich schon…

Vom Spiel Deutschland gegen Italien hab ich zum Glück eigentlich nur die erste Halbzeit während meiner Pause mitbekommen. Hat mich aber gar nicht so interessiert. Ich war an dem Tag mehr mit meinem Service-Test beschäftigt. Der war mit wichtiger!
Mein italienischer Roomate konnte sich übrignes ein „Ciao Looser“ nicht verkneifen. Er hat sich aber immerhin gleich darauf wieder entschuldigt. Es ist so ein netter Kerl, man kanns ihm einfach nicht übel nehmen.

Seit gestern ist übrigens der Tropensturm wieder weg und wir haben ganztägig strahlenden Sonnenschein bei gut 35°C. Dafür ist jetzt aber in den Parks tote Hose. Heute durfte ich z.B. schon um 15 Uhr nach Hause. Wenigstens konnte ich dann das schöne Wetter noch genießen. Ich wäre jetzt aber auch gerne in Eichstätt beim Altstadtfest um ein paar Maß mit euch zum trinka.

P.S.: Das Foto mit dem Schach ohne Schafiguren ist moderne Kunst! Kunstbanausen 🙂