Ja, lange hab ich nichts mehr geschrieben. Das liegt vor allem daran, dass zunächst nicht viel passiert ist und wenn dann mal wieder was los war, hatte ich keine Zeit zum schreiben. Naja, heute hab ich aber mal wieder etwas Zeit…
In der Woche vom 5. bis 11. August (ja, in den USA beginnt die Woche am Sonntag) ist mal überhaupt nix passiert. Ich war viel arbeiten und gar nicht weg.
Gut, am Montag haben Adrian und ich in ein deutsches Restaurant besucht: Die Bauernstube. Der Name klingt vielversprechend, das Essen war es allerdings nicht. Kritikpunkt Nr1: Es gab zwar deutsches Bier, aber es wurde in einem Plastik-Maßkrug serviert. Kritikpunkt Nr2: Es gibt viele deutsche Gerichte, allerdings werden diese sehr lieblos zubereitet. Ich hatte ein Jägerschnitzel mit Spätzle und Bohnen. Die Sauce bestand hauptsächlich aus Tomatenmark mit geviertelten Zwiebel- und Paprikastücken! Da wollte jemand beim Gemüseschneiden wohl Zeit sparen. Die Spätzle haben nach nix geschmeckt und die Bohnen kamen wohl aus der Dose. Kritikpunkt Nr3: Das Dessert war eigentlich ziemlich lecker, aber die Kuchen kamen wohl aus dem Tiefkühlfach. Ich hatte eine Schwarzwälder-Kirschtorte die noch frostig kalt war und dazu gab es noch einen Berg Sahne. Wobei die Sahne das Beste an dem ganzen Dinner war. Es war nämlich die gute deutsche süße Sahne. Kritikpunkt Nr4: Der Preis für das Essen war viel zu teuer. Für meine Maß, das Schnitzel und das Dessert hab ich knapp 45 Dollar bezahlt. Das war es nicht Wert!
Von der Einrichtung ist es sehr gemütlich (Bauernstuben-Style), die Bedienung ist auch sehr freundlich aber wenn das Essen nicht schmeckt, hilft das leider auch nicht. Wir waren uns jedenfalls einig, dass Rach der Restauranttester da mal vorbei muss 🙂
An meinem freien Tag (Donnerstag) war ich Vormittags am Pool gelegen und Nachmittags musste ich mal mein ganzes verdientes Bargeld zur Bank of America bringen und am Abend hab ich mir noch ein paar Bierchen auf dem Balkon gegönnt. Oh ja und da ich noch viele Lebensmittel von meinem Schweinebraten-Essen in der Vorwoche übrig hatte (u.a. Suppengrün, Schwammerl, Eier) gab es noch eine leckere Pfannkuchensuppe, sowie gefüllte Pfannkuchen. Mann, hab ich das vermisst!
Am Sonntag sind Jenny, Saskia und Desiree ins Kino. Ich hab mir da zum zweiten mal „Spiderman“ und „Ted“ angesehen. Wobei ich Ted nun beim zweiten mal nicht mehr so lustig fand, wie beim ersten mal. Ich hab mir auch an dem Tag ne große Tüte Popcorn mit gratis Refil gegönnt. Ich habe es zwar mit den Mädels geteilt, aber trotzdem lag es mir am nächsten Tag noch im Magen.
Montag hatten ich den wirklich größten (wortwörtlichen) Absturz. Lange habe ich mich dagegen gewehrt, aber nach 9 Monaten bin ich nun doch mal zum „Happy Monday“. Dort werden jeden Montag Trinkspiele gespielt, häufig auch gegen verschiedene Nationen. Dabei wird gesoffen bis gekotzt wird und dann wird trotzdem noch weiter gesoffen. Für mich stand dann erst mal die Begrüßungs-Maß an, die ich als Neuling erst mal exen musste. Ich war zwar nicht der schnellste, aber immerhin hab ich es ohne Absetzen geschafft. Auch ein paar andere mussten noch eine Maß trinken. Es gibt da mehrere Gründe um eine Maß zu trinken. Es geht schließlich nur darum, betrunken zu werden.
Dann ging es mit den Spielen los: Wir hatten Paschen gespielt: Wenn jemand einen Pasch wirft, kann er jemanden aussuchen, der ein Glas Bier trinken muss. Da ich eben der Neuling war, haben es die meisten auch mich abgesehen. Glaube es waren 6 – 8 Gläser. Dazwischen wurden auch noch einige Regeln aufgestellt, z.B. wer keine Lederhose anhat oder kein Happy-Monday-Shirt an hat muss einen Becher Bier trinken. Ich musste da auch fast immer mittrinken. Das nächste Spiel war Flip-Cup, bei dem man einen halben Becher Bier austrinken muss und dann den Cup mit nem Finger „flippen“ muss. Naja, Regeln kann man sich online ansehen. Auf jeden Fall wurde dabei auch wieder viel getrunken. Es hat lange gedauert bis der Alkohol gewirkt hat, aber gegen 1.30 hat es mich dann voll erwischt. Jemand wollte noch, dass ich eine zweite Maß trinke, aber ich bin vorher einfach im stehen umgefallen. Dabei hab ich noch einen Tisch oder eine Sofalehne erwischt. Muss mich da auf Zeugenaussagen berufen. Auf jeden Fall schmerzt es heute noch etwas bei den Rippen. Ja, an viel mehr von dem Abend kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Unser Gruppenfoto:
Am nächsten Tag bin ich jedenfalls wieder in meinem Bett aufgewacht und Nachmittags ging es auch wieder in die Arbeit. Zum Glück hab ich an dem Tag meine Wunsch-Station gezogen: Die Alm an der Mainbar. Die Tische sind etwas ab vom Schuss (man bekommt also nicht mehr so spät neue Gäste) und der Weg zur Bar und zur Soda-Maschine ist nicht sehr weit.
Am Mittwoch hatte ich frei. Da hab ich im „total wine“ liquer-store mal wieder einen Großeinkauf gemacht, genauso wie bei Aldi, Walmart und Publix. Ich bin auch mal wieder nach Downtown in den „Corona“ Zigarrenladen, wo ich mir ein Kästchen feine Zigarren gegönnt hab. Am Abend hab ich mir da gleich noch eine am Balkon, zusammen mit ein paar Oktoberfest-Bierchen, gegönnt. Etwas später am Abend bin ich nach langer Zeit mal wieder mit ins Chillers gegangen, wo ich meine ganzen gesammelten Freigetränke-Marken eingelöst habe. Es war brechend voll und auch von den deutschen Kollegen waren jede Menge dabei (3 Großraumtaxis voll!). Wir hatten echt viel Spaß!
Am Donnerstag gab es einen Throw-In, wo mal wieder die neuen Kollegen begrüßt wurden. Diesmal fand er aber nicht im Murphys statt, sondern in einem Apartment. Wir mussten also nicht erst mit dem Taxi fahren. Eigentlich war es ganz lustig, wobei die neuen ziemlich schüchtern und zurückhaltend waren. Mal sehen, ob sie noch auftauen.
Freitag kamen Schlacki und Sandra zu mir um ein paar Bierchen zu trinken. Es war eine gemütliche Runde, mit ein paar Challenges: Wer kann in einer Minute ne Scheibe trockenen Toast essen und wer sieht bei ekelhaften Videos als erstes weg.
Am Samstag ging es endlich mal wieder ins Cowboys. Diesmal hat er mir dort richtig gut gefallen. Die Leute waren cool, die Musik hat gestimmt und die Mädels haben sich mit Jägermeister richtig weggerichtet. War lustig zum zusehen!
Am Sonntag ging es zum Bowlen. Wir waren 10 Leute und somit 2 Teams. Unser Team hat die Gegner 3 mal geschlagen. Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass das Verlierer-Team den Gewinnern einen Pitcher Bier zahlen muss, aber schon nach der ersten Runde wurde das wieder aufgehoben. Unser Team war einfach zu gut 🙂
Danach sind wir noch bis nach 4 Uhr bei Schlacki gesessen und haben in einer gemütlichen Runde ein paar Bier getrunken.
Gestern (Montag) hatte ich dann meinen härtesten Arbeitstag im Service. Es ging von 10.30 Uhr bis 22.40 Uhr. Eigentlich hätte ich nur AM (also Frühschicht) gehabt, aber am Abend haben einige Bedienungen gefehlt und es gab viele Reservierungen. Eine gute Chance zum Geld verdienen! Ich war auch der letzte der in der Luch-Zeit (bis 3.30 Uhr) einen Tisch bekommen hat und der zweite, der in der Dinner-Zeit (ab 4 Uhr) einen bekommen hat. Normalerweise hätte ich da aber erst noch eine Pause bekommen, aber es hat halt jemand verkackt. Um 5.20 hatte ich dann doch noch Zeit um schnell etwas vom Buffet zu Essen. Durch den Fehler hab ich aber wohl das maximale an dem Tag rausgeholt, da in der Zeit von meiner Pause eh nix los war. Mein 3-tägiger Kurzurlaub in Clearwater nächste Woche ist mit diesem Tag Arbeit bezahlt 🙂
Montag Abend wär zwar wieder Happy Monday gewesen, aber ich war so fertig, dass ich es nicht mehr dahin geschafft habe. Ich kam gegen 11.15 nach Hause und um 11.30 bin ich ins Bett. Heute hab ich dann auch noch relativ lange ausgeschlafen und Nachmittags geht es dann wieder in die Arbeit.