Archiv der Kategorie: My life in Florida

Ein Jahr lang leben und arbeiten in den USA.

Alles hat ein Ende…

Ja, nun ist es geschafft: Mein Programm ist zu Ende. Einfach unglaublich, wie schnell das ging. Es war einfach das geilste Jahr, das ich bisher hatte! Besonders das Ende war der Hammer. Zuerst aber nochmal dazu, was die letzten Tage passiert ist:
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Was geht ab? Es ist Party angesagt!

Ja, in den letzten 3 Wochen ist mal wieder viel passiert. Da sich das Programm nun langsam dem Ende neigt, wird bald jede freie Minute dazu genutzt, um etwas zu erleben. Ich hab den Beitrag mal wieder nach Datum sortiert um das ganze etwas übersichtlicher zu gestalten. Das dürfte auch der Beitrag mit den meisten Fotos überhaupt sein!

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Universal Studios und Sport ist Mord

In den letzten 11 Tagen ist eigentlich gar nicht mal so viel passiert. Ich hab es etwas ruhiger angehen lassen und sogar mal 3 Tage komplett ohne Alkohol ausgehalten. Ich glaube sogar ein Rekord für mich, hier in Florida.

Vergangenen Samstag war ich nun zum ersten mal, seit dem ich für Disney arbeite, in den Universal Studios und irgendwie hat da gar nix richtig funktioniert. Zunächst schon bei der Fahrt ins Parkhaus, war genau ein Problem in dem Kassenhäuschen, das ich angeseteuert hab. Es musste dann eine Person von einer anderen Spur abkassieren, was natürlich etwas gedauert hat. Nächstes Problem am Ticketschalter: Ich hatte mein Ticket zwar schon online gekauft, musste es aber an einem Schalter abholen, da ich ein Ticket für Florida-Residents gekauft hab und meine Florida-ID vorzeigen musste. Die Schlange war da aber ewig lang und ging auch nicht vorwärts, da das Kassensystem ausgefallen ist. Eine Stunde später war ich dann endlich im Island of Adventures-Park. Das ist der Park, mit den etwas extremeren Fahrgeschäften. Es war zum Glück nicht so viel los. Bei der Hulk – Achterbahn war zwar anfangs 15 Minuten Wartezeit, etwas später konnte man aber bis zum Einstieg durchlaufen. Auch bei Spiderman und Harry Potter, war zumindest für Single Rider nur 10 Minuten Wartezeit. Beim Harry Potter – Ride gab es während der Fahrt einen Notstop und bei Spiderman ging gar nichts mehr, als ich mich das zweite mal angestellt hab. Der Ride war dann für längere Zeit geschlossen. Ich bin dann einfach noch ein paar Mal die Hulk-Achterbahn gefahren. Etwas später am Nachmittag bin ich dann in den Universal Studios-Park. Dort hab ich mir erst mal die Parade angesehen, ehe ich dann zur Hollywood Rip Ride Rockit-Achterbahn wollte, die aber zu dem Zeitpunkt wegen technischen Problemen geschlossen war. Egal, dachte ich mir. Weiter zur nächsten Achterbahn: The Mummy. Und was war da los? Wegen technischen Problemen geschlossen. Ja, in dem Park funktioniert ja alles einwandfrei, hab ich mir gedacht. Etwas später hab ich es dann aber doch noch geschafft, zumindest die Hollywood-Achterbahn zu fahren und noch ein paar andere Rides, wie Despicable Me und the Simpsons Ride. Am Abend hab ich mir noch die nächtliche Show „Cinematic Spectacular“ angesehen. Dort werden auf Wasserleinwänden Filmszenen projeziert, es gibt Wasserfontänen, Lichteffekte und Feuerwerk dazu. Klingt eigentlich spektakulär, ist es aber nicht. Es ist einfach eine 15-Minütige Trailershow, die teilweise unpassend mit dem Feuerwerk, den Fontänen und den Lichteffekten untermalt wird. Es fehlt einfach eine Story, wie bei den Disney-Feuerwerken. Wie ein Gast gesagt hat: „Disney kicks Universals ass, with their Fireworks“. Ich bin auch insgesamt mit den Universal Studios unzufrieden. Erstens wegen den vielen technischen Problemen und dann, dass der der halbe Park eine Baustelle ist. Gleich am Eingang wurde eine große Halle abgerissen, beim Simpsons-Ride wird gebaut und hinten wurde der komplette Bereich von Jaws (Der weiße Hai) abgerissen.
Also 2010 war ich von den Universal Studios noch begeistert, nun merke ich aber, dass Disney World einfach noch eine Klasse höher ist!

Das nächste große Ereignis in den letzten Tagen, war am Mittwoch ein gemeinsamer Besuch in einer Trampolin-Arena. Der Ausflug wurde von unserer Managerin Christina organisiert. Es waren viele Kollegen und auch noch ein paar Manager dabei. Ich hätte aber nicht erwartet, dass das ganze so anstrengend wird. Am Anfang haben wir noch etwas gemeckert, dass wir nur für eine Stunde gebucht haben, aber bereits nach 15 Minuten blieb vielen die Luft weg. Zwischendurch haben wir auch noch etwas Dodgeball gespielt (Spielerklärung). Nach 50 Minuten haben sich die meisten erhofft, dass die Stunde bald vorbei ist. Ich hab nochmal eine Rückwärtssalto zu machen, der gründlich schief ging, indem ich auf dem Kopf aufgekommen bin und davon immer noch etwas Genick- schmerzen habe. Andere haben das aber schon besser hinbekommen, siehe Video:

Die meisten hatten in den kommenden Tage einen umfangreichen Muskelkater im Rücken und unser Manager Felipe hat sich den Knöchel verstaucht. War also ein erfolgreicher Ausflug. Ich wurde während dem Auslfug noch von unserer Managerin Lisa angerufen, ob ich am Abend arbeiten könnte. Das hab ich dann auch noch gemacht, auch wenn es ziemlich hart war. Ich hatte aber Glück. Ich konnte meine Station auswählen (gleich in der Nähe von der Mainbar, sodass ich nicht zu weit laufen musste) und dann hatte ich auch noch viele große Gruppen, die sehr einfach zu bedienen waren.
Nach der Arbeit haben wir noch ein „Findet Nemo“ – Drinking gemacht. Immer wenn im Film „Nemo“ gesagt wird, muss ein Schluck Bier getrunken werden. Fand ich persönlich aber nicht so schlimm, wie unser „Lissi und der wilde Kaiser“ – Drinking.

Am Donnerstag war noch ein weiteres kleines Highlight: Wir haben in Daniels Geburtstag reingefeiert. Es wurde viel getrunken (Bierbong) und getanzt. Zumindest bis die Security kam und uns gegen 3 Uhr alle nach Hause geschickt hat. Die haben sich aber diesmal auch aufgeführt, als wären sie vom SEK. Extrem laut gegen die Tür geklopft, dann reingesürmt und erst mal rumgeschrieen „Schaltet das Licht an“ und „Wem gehört das Apartment?“. Das lustige daran war aber, dass das Licht bereits an war. Daniel hat die normalen Glühbirnen, gegen etwas dunklere rote und blaue ausgetauscht. 🙂

Am Samstag hab ich bei mir im Apartment zum Start des Münchner Oktoberfestes, ein etwas kleineres Oktoberfest veranstaltet. Ich habe dazu 15 verschiedene amerikanische Oktoberfestbiere, sowie 2 Kartons mit deutschen Bieren (Spaten Oktoberfest und Spaten Hell) gekauft. Dazu gab es noch Leberkäse zum Aufbacken, Kartoffelsalat und Brezn.

Am Sonntag sind wir mal wieder zum Bowlen gegangen, wo ich diesmal aber ziemlich abgeloost habe. Mit Moe und Ben als Bowling-Profis, hatte ich aber als Kegler kaum eine Chance. Immerhin die Mädels hab ich geschlagen 🙂

Aktuelle Fotos:

Der nächste Besuch aus Deutschland

Jetzt sind schon wieder über 3 Wochen seit meinem letzen Bericht vergangen und in dieser Zeit ist viel passiert. Zur besseren Übersicht habe ich diesmal alles nach Datum sortiert und versucht das ganze etwas stichpunktartig aufzulisten.

21. August: Power Hour und neues Handy
Kurz nachdem ich meinen letzten Bericht geschrieben habe, kam die Post mit einem Päckchen an. Ich hab mein neues Smartphone bekommen: Das Samsung Galaxy S3. Das beste Telefon, dass ich je hatte. Super schnell, super Kamera und unendlich viele Funktionen. Jetzt 2 Wochen später bin ich immer noch genauso begeistert wie am ersten Tag. Aber nun erstmal weiter im Text: Nachdem ich von der Arbeit heim gekommen bin, haben wir mal ein neues Spiel gespielt, das hier gerade richtig die Runde macht: Power Hour. Man lässt eine bestimmte Musik-Playlist (gibts u.a. bei YouTube) laufen, bei der jede Minute das Lied wechselt. Wenn das Lied gewechselt wird, muss man ein Schnapsglas voll mit Bier trinken. Klingt jetzt nicht viel, aber das läppert sich. Am Anfang ist alles auch noch sehr chillig, aber nach ca. 30 Minuten und ca. einem Liter Bier vergehen die Minuten immer schneller. Ich hab an dem Abend leider nur 40 Minuten durchgehalten, da ich vorher schon etwas getrunken habe. Beim nächsten Mal sollte es besser ausgehen.

22. August: Mietwagen und Drinking
Da der Besuch aus Deutschland nun da ist, hab ich mir wieder einen Mietwagen für die 2 Wochen geholt. Eigentlich habe ich einen Kleinwagen gebucht, ich bekam dann aber ein kostenloses Upgrade für einen Sportwagen: Ein Ford Mustang V6 mit 300 PS. Ein richtig tolles Teil, mit dem ich am Nachmittag gleich mal etwas rumgesaust bin.
Gegen Abend gab es mal wieder ein Drinking Around the World, da unser lieber Kollege Jonas Geburtstag und gleichzeitig auch noch seinen letzten Arbeitstag hatte. War ein schöner aber gleichzeitig auch trauriger Abend.

23. August: Fahrt nach Cape Canaveral
In der Nacht zum 24. August war ein Raketenstart von der NASA geplant, den wir eigentlich ansehen wollten. Nachts um 0 Uhr haben wir uns dann auf den Weg nach Titusville gemacht, von wo aus wir den Start um 4 Uhr beobachten wollten. Leider wurde der Start an dem Tag zum zweiten mal wegen technischen Problemen verschoben. Laut NASA war der Countdown sogar schon eingeleitet. Jedenfalls gesehen haben wir nix, außer tausend Mücken, von denen wir zerstochen wurden und von dem ich einen hübschen Ausschlag und eine komplette Gesichtsschwellung bekommen habe (Siehe Foto-Galerie)

24. August: Shooting Range
An dem Tag stand das erste Treffen mit Lauti und Julia an. Nachdem wir uns bei KFC gestärkt hatten, sind wir erst mal zur Oak Ridge Gun Range, wo wir zum ersten mal mit einem echten Revolver geschossen haben. Ist schon ein starkes Gefühl, besonders mit der Magnum-Munition, gell Lauti 🙂
Danach sind wir noch zu meinem Lieblings-Liquer Store (Total Wine) und Abends sind wir noch lecker Steak-essen gegangen.

25. August: Magic Kingdom
Der Tag hat mit einem Besuch im Magic Kingdom begonnen, wo wir die beiden „größeren“ Achterbahnen Space Mountain und Big Thunder Mountain gefahren sind. Nachmittags musste ich leider arbeiten, sodass wir danach alle gemeinsam mit der Monorail ins Epcot gefahren sind. Ich zum arbeiten und die beiden zum genießen.

26 –  30 August: Clearwater Beach
Sonntag Abend nach der Arbeit hab ich mich gleich ins Auto gesetzt und bin nach Clearwater gefahren, wo Lauti und Julia schon im Hotel eingecheckt hatten. Es war noch etwas unsicher was passiert, da am nächsten Tag der Hurricane Isaac angekündigt war. Der Sonntag Abend war jedenfalls noch ganz schön. Wir konnten ihn gemütlich bei Crabbys am Beachwalk bei leckerem Essen und ein paar alkoholischen Getränken ausklingen lassen. Der Montag war nicht ganz so schön. Es hat fast ganztägig geregnet. Ich war trotz Hangover schon früh wach und bin dann erst mal frühstücken gegangen, Mittags bin ich ins Original Hooters in Clearwater (das erste überhaupt von 1983) und Abends sind wir noch am Beachwalk essen gegangen.
Am Dienstag gab es neben Essen gehen auch noch andere Aktivitäten. Am Morgen ging es an den Strand. Das Wetter war wieder schöner, aber es gab immer noch hohen Wellengang. 5 Stunden hab ich es ausgehalten, bis ich schon eine leichte Rötung der Haut entdeckt habe. Naja, am Ende hatte ich einen schönen Ganzkörpersonnenbrand. Ich hab mir aber schnell erste Hilfe geholt: Becks und Iboprofen. Nachdem wir Abends noch ins Hooters Clearwater Beach gegangen sind habe ich trotz Sonnenbrand ganz schmerzfrei geschlafen wie ein Baby. Am nächsten Tag hab ich versucht die Sonne wieder zu meiden und bin dann mit meinem Mustang runter nach Sarasota zu Geigers Sausage Kitchen gefahren. Diese deutsche Metzgerei beliefert unter anderem auch unser Biergarten-Restaurant im Epcot. Ich hab mich mit etwas Wurst, gutem Käse und einem echten Krustenbrot eingedeckt. Auf dem Rückweg hab ich in Clearwater auch noch eine deutsche Metzgerei entdeckt: Das International Wursthaus. Auch dort hab ich noch ein Pfund Aufschnitt mitgenommen. Zusammen mit dem Geräucherten und ein paar Volksfestbieren, die mir Lauti und Julia mitgebracht haben, hat das eine super Brotzeit gegeben. Danke nochmal dafür!

30. August: Zurück zur Arbeit und nochmal Power Hour
Vormittags ging es dann wieder zurück nach Orlando, immer der Sonne entgegen. Nachmittags musste ich wieder in die Arbeit. Es war nicht so viel los und eine relativ gemütliche Arbeitsschicht. Am Abend haben wir bei Daniel nochmals „Power Hour“ gespielt. Er wollte aber diesmal gar nicht mehr aufhören. Er hat es ständig verlängert. Am Ende waren es knapp 1,5 Stunden, wobei die meisten nach der Stunde nicht mehr so regelmäßig getrunken haben.

31. August bis 2. September: Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten
Wie der Titel schon sagt, war jetzt mal richtig Arbeiten angesagt. Es war teilweise richtig viel los. Ich hatte zeitweise 40 Gäste gleichzeitig! Das war aber auch mein erfolgreichstes Wochenende überhaupt. Da ich so gut verdient habe, hab ich mir gleich meinen Mietwagen (der Mustang) nochmals um 4 Wochen verlängert.

3. – 5. September: Miami Beach
Montag Vormittag ging es dann gleich ab nach Miami Beach. Die Fahrt dahin war auch ziemlich lustig. Kurz nach Orlando hat mich ein anderer Mustang (gleiches Model, gleiche Farbe aber ein Convertible) mit 3 jungen Mädels überholt, die auch noch alle wie in einem US-Teeniefilm gleichzeitig rübergewinkt haben. Irgendwie wollte ich mich dann aber nicht einfach so überholen lassen, so dass ich die Mädels wieder überholt hab. Das ging dann bis zur Hälfte der Strecke, wo dann die Mädels die Autobahn verlassen haben.
In Miami angekommen bin ich erst mal wieder etwas durch die Stadt gefahren (Litte Havana, Bayside und zuletzt dem Ocean Drive). Danach ging es erst in mein Stammlokal in Miami Beach „Taco Rico“ ,wo ich mir mal wieder eine schöne große Platte mit Taco, Burrito und noch mehr gegönnt hab. Später ging es noch zu Fuß an den Ocean Drive wo ich dann mal wieder auf Julia und Lauti bei ihrem Hotel gestoßen bin. Danke nochmal für das Gratis-Bier 🙂 Am Abend sind wir dann noch geimeinsam ins Clevelander (zu einigen Pitcher Bier und Cocktails) und ganz zum Schluss ging es noch in die Whopper Bar von Burger King. Eines von ganz wenigen Fast Food – Restaurants, die Bier verkaufen.
Dienstag war dann erst mal ausschlafen angesagt, ehe es Mittags in die Lincoln Road zum Essen ging. Dort haben wir es dann auch etwas länger ausgehalten. Ich bin dann noch etwas am Beachwalk rumgelaufen, während Lauti und Julia an den Strand sind. Abends haben wir uns wieder im Clevelander getroffen und sind danach wieder in die Whopper Bar. Am Mittwoch hatten wir nochmal gemeinsam Lunch bei „Pollo Tropical“, ehe Julia und Lauti dann zum Flughafen sind und ich langsam wieder richtig Orlando gefahren bin. Am Abend bin ich dann noch ein letztes mal mit Johannes ins Chillers.

6. September: Neuer Roomate und Throw In
Während ich in Miami war, hab ich einen neuen Roomate bekommen. Mein Intaliener Domenico ist zurück nach Italien. Nun habe ich einen weiteren mexikanischen Roomate Arthuro. Ist wirklich sehr nett und sauber, aber er war seither noch kein einziges mal weg und wenn er frei hat, liegt er den ganzen Tag im Bett. Ich glaub der muss noch etwas auftauen…
Am Abend gab es mal wieder einen Throw In. Es kamen 9 neue deutsche Kollegen an, die wir ordentlich Willkommen geheißen haben. Das war der 2. Throw In der in einem Apartment stattfand und nicht wie sonst immer in Murphys Arms Pub. Es war richtig voll und eine richtig gute Stimmung. Viele haben Bierbong getrunken und danach noch Flip Cup gespielt.

7. September: Filmdreh
Heute haben wir angefangen einen Mafiosi-Film zu drehen. Das Drehbuch wurde von ein paar meiner Kollegen geschrieben. Ich bin an dem Tag eigentlich erst dazugestoßen, da sie noch einige Statisten und jemanden mit ner guten Kamera benötigten. Da war ich natürlich der perfekte Mann. An dem Tag haben wir 2 Szenen gedreht. Noch mind. 6 werden folgen.

8. September: Cowboys
Im Vergleich zum letzten Wochenende war diesmal in der Arbeit wirklich gar nichts los. Die offizielle Holiday-Season ist leider seit dem Labor Day (Tag der Arbeit) vorbei. Zum Frusttrinken sind wir danach einfach noch ins Cowboys.

9. September: Movie Drinking
Wir haben wieder eine neue Trinkmöglichkeit entdeckt „Movie Drinking“ oder auch „Power Movie“ genannt. Wenn ein bestimmtes Wort im Film fällt, muss ein Schnappsglas voll mit Bier getrunken werden. Wir haben als Film „Lissi und der wilde Kaiser“ ausgewählt. Wenn Lissi genannt wird, müssen die Mädels trinken, bei Franz die Jungs und bei Kaiser alle zusammen. Schon in der ersten Szene bei „Franz, Lissi, Franz, Lissi, Franz, Lissi“ waren alle schon leicht überfordert. Am Ende waren es wieder knapp 2 Liter Bier, die jede Person in den 1,5 Stunden getrunken hat.

10. September: Happy Monday
Wie jeden Montag war es auch heute wieder ein „Happy Monday“. Da es Tims letzter war, habe ich versprochen wieder mitzukommen. Das war mein zweites mal bei einem Happy Monday überhaupt. Diesmal waren zum Glück viele neue dabei und eben Tim, die dann alles abbekommen haben. Ich musste zwar am Anfang auch eine Maß auf Ex trinken, da ich an dem Tag ein Double (eine Doppelschicht) gearbeitet hatte, aber danach wurde es für mich ruhiger.

11. September: Hollerbachs Willow Tree
Es war nationaler Volkstrauertag in den USA. Alle Flaggen waren auf Halbmast. Ich hab davon aber nicht so viel mitbekommen, da es mein freier Tag war und ich den etwas ruhiger angegangen bin. Ich war eigentlich fast den ganzen Tag zu Hause und hab gechillt. Am Abend sind wir nach Sanford zu Hollerbachs Willow Tree Cafe gefahren. Das ist ein deutsches Restaurant. Ich hab mir da mal ein leckeres und großes Stück Eisbein zusammen mit einem dunklen Weizen vom Fass gegönnt. Traumhaft!!!
Als Desert gab es noch eine Art Himbeer-Käsekuchen. Auch verdammt lecker!

12. September: Oktoberfest
Heute hab ich mein zweites Double diese Woche gearbeitet. Dadurch das der Park heute für Resort-Gäste länger aufhatte, war zum Glück wieder etwas mehr los. Am Abend gab es für die College-Programm und International Cast Member ein Oktoberfest. Es gab Bratwürste mit Sauerkraut, Sauerbraten mit Spätzle und Apfelstrudel. Wie bei jedem Disney-Mitarbeiterfest gab es aber leider keinen Alkohol. Immerhin gab es Spezi, was die Amerikaner ja sonst gar nicht kennen.

So, das wars nun auch endlich mit dem Bericht. Fast 2 Stunden habe ich nun daran geschrieben und mir fallen immer noch Dinge ein, die ich vergessen habe.

Hier noch die Bildergalerie der letzten 3 Wochen:

Es gibt mal wieder einen neuen Bericht

Ja, lange hab ich nichts mehr geschrieben. Das liegt vor allem daran, dass zunächst nicht viel passiert ist und wenn dann mal wieder was los war, hatte ich keine Zeit zum schreiben. Naja, heute hab ich aber mal wieder etwas Zeit…
In der Woche vom 5. bis 11. August (ja, in den USA beginnt die Woche am Sonntag) ist mal überhaupt nix passiert. Ich war viel arbeiten und gar nicht weg.
Gut, am Montag haben Adrian und ich in ein deutsches Restaurant besucht: Die Bauernstube. Der Name klingt vielversprechend, das Essen war es allerdings nicht. Kritikpunkt Nr1: Es gab zwar deutsches Bier, aber es wurde in einem Plastik-Maßkrug serviert. Kritikpunkt Nr2: Es gibt viele deutsche Gerichte, allerdings werden diese sehr lieblos zubereitet. Ich hatte ein Jägerschnitzel mit Spätzle und Bohnen. Die Sauce bestand hauptsächlich aus Tomatenmark mit geviertelten Zwiebel- und Paprikastücken! Da wollte jemand beim Gemüseschneiden wohl Zeit sparen. Die Spätzle haben nach nix geschmeckt und die Bohnen kamen wohl aus der Dose. Kritikpunkt Nr3: Das Dessert war eigentlich ziemlich lecker, aber die Kuchen kamen wohl aus dem Tiefkühlfach. Ich hatte eine Schwarzwälder-Kirschtorte die noch frostig kalt war und dazu gab es noch einen Berg Sahne. Wobei die Sahne das Beste an dem ganzen Dinner war. Es war nämlich die gute deutsche süße Sahne. Kritikpunkt Nr4: Der Preis für das Essen war viel zu teuer. Für meine Maß, das Schnitzel und das Dessert hab ich knapp 45 Dollar bezahlt. Das war es nicht Wert!
Von der Einrichtung ist es sehr gemütlich (Bauernstuben-Style), die Bedienung ist auch sehr freundlich aber wenn das Essen nicht schmeckt, hilft das leider auch nicht. Wir waren uns jedenfalls einig, dass Rach der Restauranttester da mal vorbei muss 🙂
An meinem freien Tag (Donnerstag) war ich Vormittags am Pool gelegen und Nachmittags musste ich mal mein ganzes verdientes Bargeld zur Bank of America bringen und am Abend hab ich mir noch ein paar Bierchen auf dem Balkon gegönnt. Oh ja und da ich noch viele Lebensmittel von meinem Schweinebraten-Essen in der Vorwoche übrig hatte (u.a. Suppengrün, Schwammerl, Eier) gab es noch eine leckere Pfannkuchensuppe, sowie gefüllte Pfannkuchen. Mann, hab ich das vermisst!
Am Sonntag sind Jenny, Saskia und Desiree ins Kino. Ich hab mir da zum zweiten mal „Spiderman“ und „Ted“ angesehen. Wobei ich Ted nun beim zweiten mal nicht mehr so lustig fand, wie beim ersten mal. Ich hab mir auch an dem Tag ne große Tüte Popcorn mit gratis Refil gegönnt. Ich habe es zwar mit den Mädels geteilt, aber trotzdem lag es mir am nächsten Tag noch im Magen.
Montag hatten ich den wirklich größten (wortwörtlichen) Absturz. Lange habe ich mich dagegen gewehrt, aber nach 9 Monaten bin ich nun doch mal zum „Happy Monday“. Dort werden jeden Montag Trinkspiele gespielt, häufig auch gegen verschiedene Nationen. Dabei wird gesoffen bis gekotzt wird und dann wird trotzdem noch weiter gesoffen. Für mich stand dann erst mal die Begrüßungs-Maß an, die ich als Neuling erst mal exen musste. Ich war zwar nicht der schnellste, aber immerhin hab ich es ohne Absetzen geschafft. Auch ein paar andere mussten noch eine Maß trinken. Es gibt da mehrere Gründe um eine Maß zu trinken. Es geht schließlich nur darum, betrunken zu werden.
Dann ging es mit den Spielen los: Wir hatten Paschen gespielt: Wenn jemand einen Pasch wirft, kann er jemanden aussuchen, der ein Glas Bier trinken muss. Da ich eben der Neuling war, haben es die meisten auch mich abgesehen. Glaube es waren 6 – 8 Gläser. Dazwischen wurden auch noch einige Regeln aufgestellt, z.B. wer keine Lederhose anhat oder kein Happy-Monday-Shirt an hat muss einen Becher Bier trinken. Ich musste da auch fast immer mittrinken. Das nächste Spiel war Flip-Cup, bei dem man einen halben Becher Bier austrinken muss und dann den Cup mit nem Finger „flippen“ muss. Naja, Regeln kann man sich online ansehen. Auf jeden Fall wurde dabei auch wieder viel getrunken. Es hat lange gedauert bis der Alkohol gewirkt hat, aber gegen 1.30 hat es mich dann voll erwischt. Jemand wollte noch, dass ich eine zweite Maß trinke, aber ich bin vorher einfach im stehen umgefallen. Dabei hab ich noch einen Tisch oder eine Sofalehne erwischt. Muss mich da auf Zeugenaussagen berufen. Auf jeden Fall schmerzt es heute noch etwas bei den Rippen. Ja, an viel mehr von dem Abend kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Unser Gruppenfoto:

Am nächsten Tag bin ich jedenfalls wieder in meinem Bett aufgewacht und Nachmittags ging es auch wieder in die Arbeit. Zum Glück hab ich an dem Tag meine Wunsch-Station gezogen: Die Alm an der Mainbar. Die Tische sind etwas ab vom Schuss (man bekommt also nicht mehr so spät neue Gäste) und der Weg zur Bar und zur Soda-Maschine ist nicht sehr weit.
Am Mittwoch hatte ich frei. Da hab ich im „total wine“ liquer-store mal wieder einen Großeinkauf gemacht, genauso wie bei Aldi, Walmart und Publix. Ich bin auch mal wieder nach Downtown in den „Corona“ Zigarrenladen, wo ich mir ein Kästchen feine Zigarren gegönnt hab. Am Abend hab ich mir da gleich noch eine am Balkon, zusammen mit ein paar Oktoberfest-Bierchen, gegönnt. Etwas später am Abend bin ich nach langer Zeit mal wieder mit ins Chillers gegangen, wo ich meine ganzen gesammelten Freigetränke-Marken eingelöst habe. Es war brechend voll und auch von den deutschen Kollegen waren jede Menge dabei (3 Großraumtaxis voll!). Wir hatten echt viel Spaß!
Am Donnerstag gab es einen Throw-In, wo mal wieder die neuen Kollegen begrüßt wurden. Diesmal fand er aber nicht im Murphys statt, sondern in einem Apartment. Wir mussten also nicht erst mit dem Taxi fahren. Eigentlich war es ganz lustig, wobei die neuen ziemlich schüchtern und zurückhaltend waren. Mal sehen, ob sie noch auftauen.
Freitag kamen Schlacki und Sandra zu mir um ein paar Bierchen zu trinken. Es war eine gemütliche Runde, mit ein paar Challenges: Wer kann in einer Minute ne Scheibe trockenen Toast essen und wer sieht bei ekelhaften Videos als erstes weg.
Am Samstag ging es endlich mal wieder ins Cowboys. Diesmal hat er mir dort richtig gut gefallen. Die Leute waren cool, die Musik hat gestimmt und die Mädels haben sich mit Jägermeister richtig weggerichtet. War lustig zum zusehen!
Am Sonntag ging es zum Bowlen. Wir waren 10 Leute und somit 2 Teams. Unser Team hat die Gegner 3 mal geschlagen. Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass das Verlierer-Team den Gewinnern einen Pitcher Bier zahlen muss, aber schon nach der ersten Runde wurde das wieder aufgehoben. Unser Team war einfach zu gut 🙂
Danach sind wir noch bis nach 4 Uhr bei Schlacki gesessen und haben in einer gemütlichen Runde ein paar Bier getrunken.
Gestern (Montag) hatte ich dann meinen härtesten Arbeitstag im Service. Es ging von 10.30 Uhr bis 22.40 Uhr. Eigentlich hätte ich nur AM (also Frühschicht) gehabt, aber am Abend haben einige Bedienungen gefehlt und es gab viele Reservierungen. Eine gute Chance zum Geld verdienen! Ich war auch der letzte der in der Luch-Zeit (bis 3.30 Uhr) einen Tisch bekommen hat und der zweite, der in der Dinner-Zeit (ab 4 Uhr) einen bekommen hat. Normalerweise hätte ich da aber erst noch eine Pause bekommen, aber es hat halt jemand verkackt. Um 5.20 hatte ich dann doch noch Zeit um schnell etwas vom Buffet zu Essen. Durch den Fehler hab ich aber wohl das maximale an dem Tag rausgeholt, da in der Zeit von meiner Pause eh nix los war. Mein 3-tägiger Kurzurlaub in Clearwater nächste Woche ist mit diesem Tag Arbeit bezahlt 🙂
Montag Abend wär zwar wieder Happy Monday gewesen, aber ich war so fertig, dass ich es nicht mehr dahin geschafft habe. Ich kam gegen 11.15 nach Hause und um 11.30 bin ich ins Bett. Heute hab ich dann auch noch relativ lange ausgeschlafen und Nachmittags geht es dann wieder in die Arbeit.

Verrückte Partys

Am Samstag Abend ging es nach 2 Wochen endlich mal wieder ins Cowboys. Es war auch mal wieder richtig viel los an dem Abend. Unser Taxi war voll und auch viele andere Nationen (Engländer, Mexikaner, Italiener) haben sich auf den Weg dorthin gemacht. Da ich aber am nächsten Tag meinen ersten Tag alleine im Service hatte, musste ich mich mit dem Trinken etwas zurückhalten. Trotzdem war es ziemlich lustig!
Sonntag war dann mein erster Tag im Service. Es lief nicht schlecht, obwohl momentan sehr wenig los ist und ich nur zwei Tische hatte.
Am Montag lief es schon deutlich besser, da sich unsere Managerin vertan hatte. Normalerweise bekomme ich in meiner ersten Woche 2 Tische mit je 8 Personen zugewiesen. Da sie es aber vergessen hatte mich zuzuweisen, konnte ich meine Tische auslosen. Ich habe die Tentops gezogen, also Tische mit je 10 Personen. An dem Tag waren auch noch viele große Gruppen (10 bis 12 Personen) im Biergarten, dich ich fast alle an meinen Tischen hatte. Hat sich gelohnt also sehr gelohnt 🙂
Am Dienstag lief es in etwa genauso gut wie am Montag. Am Abend war noch eine verrückte Party angesagt. Es ging mit dem Bus ins Sausage Castle. Das ist ein verrücktes Haus, vom verrückten Mike Busey, der ganz verrückte Partys abhält. Wobei es diesmal noch relativ harmlos zuging (siehe Fotos unten). Auf seiner Homepage findet man da schon schlimmere Fotos und Videos. Nachdem dann mehrere Personen auf der Rückfahrt in den Bus gekotzt und gepinkelt und was sonst noch alles gemacht haben, sind wir gegen 5:30 wieder zu Hause angekommen. War mal wieder schön so lange weg zu sein. In Orlando ist ja sonst um 2 Uhr Sperrstunde!
Mittwoch hatte ich frei, konnte aber nicht ausschlafen, da ich mir mal wieder ein Auto gemietet hab, dass ich um 9 Uhr abholen musste. Immerhin knapp 3 Stunden Schlaf! Ich war dann fast den ganzen Tag einkaufen: Deutsches Bier und Wein beim Total Wine Store, sowie Lebensmittel bei Walmart, Winn Dixie, Aldi und Publix. Da war ich fast den ganzen Tag unterwegs. Am Abend hab ich mich noch mit Schlaki auf ein paar kühle Bierchen getroffen.
Donnerstag hatte ich auch frei und da hab ich nun endlich das gemacht, was ich mir schon seit knapp 6 Monaten vornehme: Meinen amerikanischen Führerschein. Da ich ja bereits den deutschen Führerschein besitze, musste ich nur die theoretische Prüfung mit insgesamt 30 Fragen, sowie einen Sehtest machen. Ich hab alles mit 0 Fehler bestanden! Das ganze ging auch ziemlich schnell und mich nur 48 Dollar gekostet!
Am Abend musste ich noch ein Versprechen einlösen. Ich habe Danica, Jenny, Sabrina und Daniel zum Essen eingeladen. Es gab das, was ich bereits vor ein paar Wochen für mich alleine gekocht habe: Schweinebraten in dunkler Biersauce, Kartoffelknödel, Spätzle und Apfel-Blaukraut. Dazu gab es Apfelschorle für die Mädels und ein 5l-Fass Spaten für Daniel und mich. Das hab ich bereits während dem Kochen angezapft. Zwischendurch gab es auch noch ein bisschen Hofbräu Hell und Spaten Dunkel. Die Kocherei und Trinkerei hat mich gleich wieder an unsere Gänsebraterei an Weihnachten erinnert 🙂 Allerdings bin ich so viel deutsches Bier nicht mehr gewöhnt, so dass ich gegen 0 Uhr beim Fernsehen weggeknickt bin und ich am nächsten Morgen doch etwas Kopfschmerzen hatten.
Am Freitag hätte ich mir die Arbeit auch sparen können. Es war absolut gar nichts los! Ich hab um 10:30 Uhr angefangen und um 14:30 Uhr bin ich wieder nach Hause. Um 14:00 sind meine letzten Gäste gegangen, da haben sogar meine Manager etwas blöd gekuckt, als ich dann schon zum Abrechnen kam. Am Abend war dann eine große Pool-Party angesagt, die aber nicht von Disney selbst, sondern von ein paar anderen Cast-Membern organisiert wurde. Es war aber sogar mehr los, als wenn sie von Disney organisiert worden wäre. Es hat auch richtig viel Spaß gemacht, sogar ohne Alkohol! Viele hatten Wasserbälle, Luftmatratzen oder Schwimmreifen mitgebracht. Um 1 Uhr wurde die Party von der Security aufgelöst. Da konnte man auch wieder sehen, wie viel Respekt hier die Leute vor der Security haben: 2 Personen haben es innerhalb von 10 Minuten geschafft eine Party mit 200 Leuten zu sprengen!
Samstag war in der Arbeit sogar noch weniger los als am Freitag. Ich hatte diesmal aber bessere Tische, die ganz nah am Buffet waren. Meine letzten Gäste haben mich diesmal erst um 16:30 Uhr verlassen, was dann auch etwas mehr Umsatz gebracht hat.
Am Abend hab ich diesmal gar nichts gemacht, lediglich ein paar alte Folgen mit Al Bundy angesehen und ein paar Bierchen getrunken.
Heute Sonntag hab ich zum ersten mal seit Wochen wieder etwas ausgeschlafen und ein schönes Sonntags-Frühstück gemacht. Mal sehen was der Tag sonst noch so bringt.

Anbei noch ein paar Fotos von den letzten Wochen (Cowboys, Blue Martini, Drinking) und ein paar aktuelle Fotos (Sausage Castle, Pool Party):

Das Server-Leben beginnt

Diese Woche war eine etwas seltsame Woche. Alles ist anders jetzt. Man arbeitet den ganzen Tag drinnen, man wird die ganze Zeit gefragt, wie einem die Arbeit als Server (Bedienung) gefällt und die Hauptsache: Man verdient endlich Geld.
Nachdem es Sonntag und Montag im Service-Training noch etwas holprig war, ging es am Dienstag schon ganz gut. Ich hatte Jonas als Trainer, der mir schon angekündigt hat, dass er mich das meiste alleine machen lässt. So hat das auch gut funktioniert. Auch am Mittwoch bei Phillipp lief es fast genauso. Abends sind wir dann noch ins Blue Martini, wo es mir zum ersten mal gut gefallen hat. Es war nicht so viel los und wir haben herausgefunden, dass man als Disney-Mitarbeiter 50% Rabatt auf die Drinks bekommt. Wir mussten uns also nichts mehr von den Damen bestellen lassen, die dort bei der Ladys Night sowieso 50% Rabatt bekommen. Sehr praktisch!
Am Donnerstag hatte ich dann zwar einen kleinen Hangover, aber das war nicht so schlimm. Eigentlich wäre es mein letzter Trainingstag gewesen, aber da die Manager meinen praktischen Test nicht machen konnten, da sie zufälligerweise alle ein Meeting hatten, von dem sie nichts gewusst hatten (Na klar!), wurde mein Test um einen Tag verschoben. Auch praktisch: Ich darf einen 6. Tag diese Woche arbeiten und bekomm auch noch Überstunden bezahlt! Am Abend gab es mal wieder einen „Throw-in“, bei dem die Neuankömmlinge Willkommen geheißen wurden. Das Motto war diesmal „Switch Costume“. Die Mädels kamen in Lederhose und die Männer im Dirndl. War wirklich ein sehr lustiger Abend! Leider ist so etwas steng verboten, da es dem Ruf von Disney schaden kann. Ich kann deshalb leider keine Fotos zeigen. Es gab auch etwas trauriges an dem Tag: Ein Mädel wurde gefeuert, da sie versucht hat eine Lederhose bei der Kostüm-Ausgabe für den Throw-in zu klauen. Am gleichen Tag wurde außerdem die langjährige Mitarbeiterin Lemine gefeuert, die knapp 20 Jahre am Steamtable die Bratwürste und Frankfurter ausgegeben hat. Sie wurde angeblich beim Essen erwischt. Lemine war zwar nicht sehr beliebt, da sie immer Stimmungsschwankungen hatte, aber dennoch waren etwas betroffen. Da die gute Frau sehr schlecht englisch spricht, wird es ihr sehr schwer fallen einen neuen Job zu finden.
Am Freitag war dann nun endlich mein wirklich letzter Trainingstag im Service. Ich hatte wieder Jonas als Trainer, der diesmal rein gar nichts gemacht hat. Ich möchte auch noch Trainer werden, leichter kann man einfach kein Geld verdienen 🙂 Nachmittags stand dann mein praktischer Test an: Unsere beiden Haupt-Manager Nikki und Eddy, sowie mein Trainer Jonas haben am Tisch gesessen und ich musste sie alle bedienen. Sie haben mich dabei bewertet. Es lief aber alles sehr gut, bis auf ein paar kleine Fehler habe ich einen sehr guten Job gemacht. Das haben wir Abends gleich noch im Longhorn Steakhouse gefeiert. Ich hab mir gleich das größte und teuerste Steak gegönnt: Ein 550 Gramm fire-grilled Porterhouse Steak mit Ofenkartoffel und gemischtem Salat mit Blue Cheese Dressing. Dazu gab es ein Samuel Adams Draft Beer. Ein Genuss! Etwas entäuscht waren wir, dass es im Steakhouse keinen Espresso gibt. Wir sind danach noch zu Starbucks und haben ihn dort getrunken.
Am gleichen Tag haben wir auch noch einen Video-Abend gemacht: Zunächst Immortals (Krieg der Götter) und danach Mr. Brooks, den ich nun zu einem meiner Lieblingsfilme zähle.
Heute hab ich seit 11 Tagen endlich mal wieder einen freien Tag, den ich aber ganz ruhige angehe und einfach mal nichts tun werde! Morgen gehts dann los: Der erste Tag als Server ohne Trainer. Ich kanns gar nicht mehr erwarten…

P.S. Lauti: Pass auf und fahr nicht immer so stürmisch, nicht dass du nochmal auf die Fresse fliegst und dann nicht nach Florida fliegen kannst! Ich freu mich nämlich schon auf euch.
Ach ja und wegen „bei dem Wetter arbeiten is Körperverletzung“. Was soll ich denn da sagen? Aktuell hat es 35°C und ein UV-Index von 12 „Extreme“ !!!

Endlich im Service

Am vergangenen Samstag hatte ich meinen letzten Tag im „Outdoor“, seit Sonntag darf ich endlich im Restaurant als „Server“ arbeiten, allerdings für diese Woche aber erst noch im Training. Mehr dazu später, zunächst ermal zurück zum vorletzten Wochenende:

Der letzte Samstag war ausnahmsweise mal echt ruhig. In der Arbeit, als auch nach der Arbeit. Ich glaube das war mein erster Samstag seit Wochen, an dem ich nicht weggegangen bin. Von der ganzen rumchillerei wird man einfach noch viel schneller müde. Ins Cowboys (unsere Stammdisko am Samstag) wollte diesmal auch keiner, da bin ich halt mal früh zu Bett. War auch ganz gut, denn am Sonntag ging es wieder früh los. Da Claudia und Jule noch ihre Freitickets von Busch Gardens von der vorherigen Woche hatten, sind wir nochmal in den Park gefahren. Dabei waren diesmal auch Daniel, Danica und Manon. Da Daniel ja auch ein eigenes Auto hat, musste ich diesmal wenigstens nicht fahren. Nach einer kleinen Startschwierigkeit (Motor ging an der Kreuzung aus und wollte nicht mehr angehen), haben wir es durch einen hilfsbereiten Amerikaner, der sofort angehalten hat und unter der Motorhaube rumgewerkelt hat, doch noch geschafft weiter zu kommen. Sowas hab ich in Deutschland auch noch nicht erlebt, dass ein wildfremder Kerl einfach anhält und jungen Leuten weiterhilft. Frau und Kinder warten dabei brav im Auto.
In Busch Gardens haben wir dann keine Zeit verplempert und sind sofort eine Attraktion nach der anderen gefahren. Leider war die neuste Achterbahn „Cheetah Hunt“ am Morgen erst mal defekt und bei den anderen Bahnen war eine erhöhte Wartezeit, da so viele brasilianische Jugendgruppen im Park unterwegs waren. Nach dem Mittagessen haben sind wir dann noch 3 Wasserattraktionen gefahren, wobei wir auch alle klitschnass wurden. Mehr haben wir leider nicht mehr gschafft, denn gerade als wir bei Sheikra (der höchsten Achterbahn und eigentlichen Hauptattraktion) angestanden sind, wurden genauso wie letzte Woche alle Attraktionen wegen einem Gewitter geschlossen. Das schlimme daran: Wir wären die nächsten gewesen, die gefahren wären. Wir standen schon ganz vorne in der Warteschlange! Deshalb haben wir auch erst einmal abgewartet. Nachdem es aber 3 Stunden später immer noch gewittert hat, haben wir uns auf dem Weg zum Ausgang gemacht. Daniel, Danica und Manon haben sich am Gästeservice beschwert und wieder eine Freikarte für einen zweiten Besuch bekommen. Währenddessen ist das Gewitter weitergezogen und alle Attraktionen haben wieder aufgemacht. Scheiß Timing! Naja, wir hatten eh keine Lust mehr, da wir alle durchnässt waren und es durch den Regen auch spürbar abgekühlt hat. Wenn es halt immer über 30°C hat und dann auf einmal nur noch 20°C, ist es halt schon ziemlich kühl 🙂
Am Abend haben wir noch im Orlando Ale House gegessen, wo es mal wieder sehr gut war und wir mit unserer Bedienung sehr viel Spaß hatten. Achtung Insider: „I need Guacamole“. Auch das Bier floss bereits recht gut: Daniel und ich hatten je einen Pitcher Yuengling. Danach gab es noch eine Party bei Daniel. Eine der besten Partys hier überhaupt! Jeder der kam musste erst mal eine Bierbong trinken. Außerdem waren wirklich nur hübsche Mädels anwesend. 😉

Am Montag Nachmittag kam ein wirklich heftiges Gewitter. Gerade als ich auf den Balkon ging um zu checken, wie stark es eigentlich regnet, hab ich nur noch einen hell erleuchteten Himmel gesehen und keine Sekunde später schon den lauten Knall gehört. Es hat danach wirklich im Minutentakt geblitzt und der Donner kam meist keine Sekunde später. Daniel und ich sind dann ins Kino gefahren und haben uns zuerst Ice Age: Continental drift in 3D und danach The amazing Spider-Man in 3D angesehen. Zwei wirklich tolle Filme. Durch das Unwetter und da es ein Montag war, hatten wir viel Platz in den Kinosälen. Spider-Man lief in einem der größten Kinosäle mit knapp 400 Plätzen und es waren vielleicht 20 davon besetzt!
Auch nachdem wir beide Filme angesehen haben (fast 5 Stunden später) hat es draußen immer noch geblitzt. Nur um nochmal auf das heftige Unwetter zurückzukommen 🙂

Dienstag und Mittwoch hab ich es auch etwas ruhiger angehen lassen. Am Mittwoch haben wir uns immerhin noch auf ein paar Feierabend-Bierchen bei mir getroffen.
Donnerstag war es wieder etwas heftiger. Es gab mal wieder ein „Drinking around the world“ im Epcot, da uns zwei Kollegen (Lilo und Peter) verlassen haben. Ich hab nun zum ersten mal wirklich alle 11 Nationen geschafft: Deutschland – Radeberger; Mexico – Margarita; Norwegen – Viking Coffee (Kaffee mit Baileys); China – Pflaumenwein; Italien – Chianti; USA – Samuel Adams Seasonal Brew Bier; Marokko – Casablanca Beer; Japan – Kirin Bier; Frankreich – Champagner; England – Irish Car Bomb (Guinness mit Baileys) und Canada – Labatt Blue Bier. Mir hats danach auf jeden Fall gereicht!

Freitag hab ich dann nochmal eine kleine Pause eingelegt, ehe wir Samstag Abend den Peter endgültig im Murphys verabschiedet haben. Es war mal wieder Pitcher-Time. Zwischendurch wurde auch mal etwas Flip-Cup gespielt und es gab ein paar Karaoke-Einlagen. Das Highlight war dann, als wir deutschen alle gemeinsam „Don’t stop believin'“ gesungen haben. Da hat dann fast die ganze Bar mitgesungen.

Wie schon erwähnt, war am Samstag auch mein letzter Tag im Outdoor. Ich hatte nochmal eine richtig beschissene Schicht. Ich musste knapp 4 Stunden an der Kasse vom Quick Service stehen. Zwischendurch durfte ich aber auch mal 45 Minuten bei 36°C mit ein paar anderen Kollegen und den Gästen Fußballspielen und danach noch 15 Minuten am Steamtable (wo es schon Saunatemperaturen hatte) arbeiten. Egal! Das Kapitel ist jetzt abgeschlossen. Seit Sonntag bin ich im Service-Training. Der erste Tag war aber ziemlich langweilig. Es war Abends kaum etwas los. Wir hatten insgesamt nur 4 Tische, die alle mein Trainer Tim fast alleine gemacht hat. Ich hab nur 1 mal die Getränke und dann mehrmals die Refills rausgebracht.
Heute am Montag war das schon etwas spannender. Wir hatten zwar auch nur 4 Tische, aber diesmal Mittags über einen kürzeren Zeitraum. Ich durfte heute auch schon das meiste alleine machen: Gäste begrüßen, Getränke-Bestellung aufnehmen, Getränke rausbringen, nachfüllen, die Rechnung machen und abkassieren. Klappt alles auch schon relativ gut und wenn man dann auch noch das Trinkgeld sieht, dass die Leute hinterlassen, macht die Arbeit gleich noch doppelt so viel Spaß!
Bis Donnerstag bin ich noch im Training. Wenn ich dann meinen Test bestehe, kann ich endlich alleine bedienen und Geld verdienen. Ich freu mich schon!

Es ist Sommer…

Ja, heute ist mir mal nicht wirklich ein beschreibender Titel für den aktuellen Bericht eingefallen. Irgendwie passt er aber doch. Momentan ist es nämlich echt verdammt heiß, nur selten mit Temperaturen unter 30°C. Deshalb sind wir auch letzten Sonntag in den Wasserpark „Adventures Island“ gefahren.
(Wow. Ich habe eine Überleitung vom Titel zum Anfang des Berichts gefunden. Bin grade von mir selbst begeistert.)

Weiter im Text: Der Wasserpark liegt in Tampa, gleich neben dem Freizeitpark Busch Gardens, welcher gleichzeitig einer meiner Lieblingsparks ist. Wir sind einige lustige und aufregende Rutschen runtergerutscht, z.B. die „Everslides“ oder „Gulf scream“. Zwischendurch haben wir uns im Stömungskanal entspannt. Am späteren Nachmittag sind dann in der Ferne Gewitter aufgezogen, so dass alle Rutschen und die meisten Becken geschlossen wurden. Wir haben uns dann entschlossen, rüber nach Busch Gardens zu gehen, wo wir bereits am Morgen Claudi und Jule abgesetzt haben. Adrian und ich haben ja eine Jahreskarte, so dass wir da jederzeit rein und raus können. Gebracht hat das aber nicht viel, denn auch in Busch Gardens waren alle Outdoor-Attraktionen wegen dem Gewitter geschlossen. Sogar der Autoscooter!!! Wir haben dann dort zunächst etwas gegessen und dann die einzigste Indoor-Attraktion, das 4D-Kino mit dem Film „Pirates“ genutzt. Die weiteren 3 Stunden sind wir eigentlich nur rumgelaufen, haben uns Snacks geholt und Souvenirs gekauft. Eigentlich ein idealer Tag der den Parkbetrieber. Wenig Kosten, da alle Attraktionen zu waren und viel Umsatz, da viel mehr leute eingekauft haben. Schlau, Schlau! Claudi und Jule haben sich dann aber beschwert und ein weiteres Parkticket erhalten. Beide hatten ja nur eine Tageskarte. Wir werden den Park am kommenden Sonntag nochmal unsicher machen.
Am Montag hatte ich noch den Mietwagen, wusste aber nicht viel damit anzufangen. Mein Problem war, dass wir diesmal den Tank schon bei Hertz bezahlt hatten, da es so günstig war (2,98 $ pro Gallone = 0,80 $ pro Liter = 0,65 € pro Liter). Wir haben nach Tampa und zurück aber nicht mal den halben Tank benötigt. Ich bin dann am Montag noch etwas durch Orlando gefahren und hab auch einen kleinen Abstecher nach Melbourne an den Strand gemacht. Es war schließlich Heiß genug: (99°F = 37°C)

Am Abend hab ich das Auto dann doch noch sinnvoll genutzt, indem ich mit ein paar Mädels für einen Großeinkauf zum Walmart gefahren bin.
Später am Abend bin ich dann noch mit Kevin zu Hooters „All you can eat Wings“. 25 Stück hab ich geschafft, diesmal auch 5 mit der schärfsten Sauce „911“. Während ich sie eigentlich ganz normal essen konnte, hatte Kevin Schweißausbrüche dabei bekommen. Meine Chilisaucen von zu Hause haben mich anscheinend schon an die Schärfe gewöhnt. Am Dienstag haben wir einen Kino-Abend gemacht. Adrian, Christian, Moe und ich sind in den Film „Ted“, den wir alle 4 nur wärmstens weiterempfehlen können. Einer der lustigsten Filme der letzten Jahre. Der Humor ist aber schon etwas derbe, mit einem saufenden, kiffenden und koksenden Teddy-Bären, der sehr sexistisch ist und in der amerikanischen Fassung mindestens 50 mal das Wort „fuck“ im Film benutzt. Im Kino mussten wir auch alle unsere Ausweise vorzeigen, da der Film hier erst ab 18 ist. Hab ich ja schon lang nicht mehr erlebt…
Am Mittwoch haben wir uns alle schick gemacht und sind ins „Blue Martini“. Diesmal war es zwar nicht ganz so voll, wie beim letzten mal, aber mir hat es trotzdem wieder nicht gefallen. Man muss sich halt immer die Drinks von den Mädels bestellen lassen, da Frauen 50% Rabatt bekommen. Bei Preisen von 16 Dollar pro Drink macht das schon was aus!
Donnerstag hab ich mal einen Kochabend eingelegt. Es gab leckeren Schweinebraten mit Senfkruste, in einer dunklen Biersauce mit Kartoffelnödel und Apfelrotkohl, abgeschmeckt mit etwas Rotwein. Dazu gab es ein Franziskaner Weißbier. Lecker sag ich da nur!

In der Arbeit ist immer weniger los. Ich arbeite täglich nur 6 Stunden und werde trotzdem noch jeden Tag gefragt, ob ich eher nach Hause möchte. Heute haben zum Beispiel auch 5 Leute, 45 Minuten lang nur Fußball gespielt. Ich konnte mich auch noch 15 Minuten dazugesellen, ehe ich dann nach Hause bin. Hat mir aber auch gereicht, da ich in der Viertelstunde bei gut 33°C ganz schön ins Schwitzen gekommen bin.

Übrigens: Das mit dem Alkoholverbot für mich selbst, hat nicht lange geklappt. Genauer gesagt, überhaupt nicht. Sofort nachdem ich den Bericht letzte Woche geschrieben hab, hab ich mir noch ein Bierchen gegönnt 🙂
Und Onkel Thomas, am Bier liegts nicht. Hatte letzte Woche Franziskaner Weizen, Spaten Dunkel, Hofbräu Hell und Augustiner Edelstoff. Is alles a gscheits Bier für mi!